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Bachtyar Ali

Mein Onkel, den der Wind mitnahm

Roman
Aus dem Kurdischen (Sorani) von Ute Cantera-Lang und Rawezh Salim
Der launische Wind zieht den Onkel ein ums andere Mal mit sich fort, hinein in ein neues Leben.
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160 Seiten (Geschätzter Umfang)
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Djamschid Khan ist hinter dicken Gefängnismauern dünn geworden. Leicht wie Papier, sodass ihn eines Tages ein Windstoß erfasst und ihn fortträgt, über die Mauern des Gefängnisses hinweg und hinaus in die weite Welt.

Immer wieder weht er davon, und immer wieder beginnt er ein neues Leben. Bei der Armee, als Geist, als Prophet, als Geliebter, als fliegende Attraktion – zahllose Wirbel ziehen den Mann mit sich fort, bis er selbst nicht mehr weiß, wer er einmal war und wohin er gehört. Einzig sein Neffe ist auf der Suche nach ihm und nach etwas, das seinem Onkel seine Wurzeln zurückgibt.

Eine schwerelose, berührende, auch tragische Geschichte vom sich Verlaufen, vom neu Beginnen und der Frage, wohin wir eigentlich unterwegs sind.

Stimmen

»Bachtyar Ali jongliert in seinem erstaunlich reichhaltigen Roman mit zahlreichen Themen. Es geht um Freiheit und ihren Preis, um die Wucht der Geschichte und eine oft verwirrende Gegenwart, um Metamorphosen und die Frage der Identität. In einer ebenso klaren wie poetischen Prosa erzählt Ali mal burlesk, mal bitter, mal schwerelos und mal gewichtig.«

Irene Binal, Neue Zürcher Zeitung  Online einsehen

»Bachtyar Ali hat einen Roman mit philosophischem Tiefgang verfasst, verschmitzt und zauberhaft wirkt er, voller Rätsel und Anspielungen, melancholisch und reichhaltig. Eine Geschichte zum Weitererzählen, ehe der Wind sie verweht.«

Stefan Berkholz, WDR 3  Online einsehen

»Man kann diesen Text als Humoreske, als Märchen, als Schelmenroman lesen – und müsste seinen grausigen Hintergrund, die Kriege zwischen Irak und Iran, das Gemetzel, das Elend, das Leid ausblenden. Man kann diesen Text auch als Parabel über die Unbehaustheit des Menschen lesen, als literarisches Echo auf Flucht und Odyssee, als Reflexion über ›die Leere‹, die ›der wahre Spiegel unseres sinnlosen Lebens‹ ist – und müsste seine abgründige Komik, seine fantastischen Volten ignorieren. Der grandiose Erzähler Bachtyar Ali erfindet eine Figur, die sich immer wieder neu erfinden muss.«

Hartmut Buchholz, Badische Zeitung

»Bachtyar Ali lässt Salar die Geschichte dieses Lebens zwischen Himmel und Erde erzählen. Sprachlich von unglaublicher Leichtigkeit, kann man sie auch als Parabel von der Suche des Menschen nach Lebensinhalt, Glück und Erfüllung lesen. Sehr bewegend!«

Susanne Rikl, KommBuch.com  Online einsehen

»Eindrucksvoll und berührend: Bachtyar Alis Mein Onkel, den der Wind mitnahm ist ein Märchen des 21. Jahrhunderts. Weiser als ein nüchterner Essay und kraftvoller als die meisten Reportagen, vermag der Text mit den klassischen poetischen Mitteln stilistisch sicher jenes Gefühl des Schwebens über dem Abgrund erzeugen, das guter Literatur ihre Wirkmacht verleiht.«

Friederike Gösweiner, literaturkritik.de  Online einsehen

»Bachtyar Ali erzählt eine bitterernste Geschichte – märchenhaft verzaubert.«

Irmtraud Gutschke, Neues Deutschland  Online einsehen

»So aberwitzig wie genial, eine derart kühne literarische Figur muss man lange suchen. Ein wunderbar kleines Buch, das das subversive Potenzial des Schelmenromans so raffiniert nutzt wie seine großen literarischen Vorbilder und mehr politische Erkenntnis bietet als manches Sachbuch.«

Wera Reusch, Amnesty Journal, Berlin

»Die Angst und die Freiheit, einfach wegzufliegen, sobald es windig wird – eine zwiespältige Situation –, greift der kurdische Schriftsteller Bachtyar Ali virtuos auf. Die Figuren scheinen wie durch die Geschichte hindurchgeweht zu werden, die zudem bei aller Erdenschwere eine luftige Leichtigkeit bewahrt. Bemerkenswert nicht erst in diesem Roman die Souveränität, mit der Ali schreibt.«

Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau  Online einsehen

»Bachtyar Ali erzählt eine Parabel mit märchenhaften Motiven und tragischem Hintergrund. Märchen sind unsere realistischste Literatur. Denn unsere unbewussten Wünsche und Ängste, die in ihnen stecken, prägen unsere Realität mehr als unser Bewusstsein. Vielleicht akzeptiert man auch deshalb als aufgeklärter Leser so schnell die märchenhaften Elemente des Romans.«

Fokke Joel, taz

»Bachtyar Ali entführt uns in eine Märchenwelt, die dennoch in der realen Welt verankert ist. Mit stilistischer Raffinesse und in einer behutsam berichtenden Sprache lässt er seine Hauptfigur auf der Suche nach seiner Bestimmung durch Zeit und Raum fliegen. Die Übersetzung aus dem Kurdischen von Ute Cantera-Lang und Rawezh Salim vollbringt das Meisterstück, inmitten der unwahrscheinlichen Begebenheiten in einem nüchternen Tonfall zu verbleiben. In der deutschen Gegenwartsliteratur gibt es kaum Beispiele für eine solche Mischung aus Märchen und Realismus – umso schöner, dass Bachtyar Alis Romane diese Lücke füllen.«

Volker Kaminski, Qantara.de  Online einsehen

»Bachtyar Ali legt eine erschütternde wie berührende Parabel über die politische Orientierungslosigkeit im Nahen Osten vor, über Heimatlosigkeit und Getriebenheit – eine märchenhafte Erzählung voll Melancholie, hintersinnigem Humor und Tiefgang.«

Heinz Storrer, Schweizer Familie

»Realistisch, fantastisch und vor allem verblüffend aktuell.«

Katja Geiler, Mannheimer Morgen  Online einsehen

»In einem märchenhaften Tonfall erzählt, sehr melancholisch, aufgeladen mit poetischer Energie.«

Anton Thuswaldner, Salzburger Nachrichten  Online einsehen

»Was Bachtyar Ali hier erzählt, ist ein Potpourri an Einfällen, ist fast eine monomythische Heldenreise. Das fliegende und wehende Narrativ des Djamschid ist wie ein magisches Collier, wie ein kurioser Reigen, die die eigene Fantasie anregen und träumen lassen. Und ist das nicht eine der Aufgaben der Literatur? Das ist Bachtyar Ali auf meisterliche Weise gelungen.«

Literaturgarage  Online einsehen

»Märchenhaft ist der kurdische Schriftsteller, der nun auch im deutschsprachigen Raum immer bekannter und beliebter wird, in finsterer Realität unterwegs.«

Kurier, Wien

»Wähnt man sich anfangs noch in einer fantastischen Erzählung, so kehrt sich die Sichtweise doch ziemlich schnell ins Grübeln. Das Schwarz-Weiß, das man sich gern in einem Konflikt aneignet, um Stellung beziehen zu können, existiert nicht. Da bleibt einem nur die Fantasie und die Geradlinigkeit der Gedanken.«

Karsten Koblo, aus-erlesen.de  Online einsehen
 
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»Zwanzig Jahre lebte der Bildmagier aus Kurdistan unentdeckt in Deutschland. Nun legt der Unionsverlag seine bildmächtige Parabel über die Unterdrückung und den Bruderzwist der irakischen Kurden auf Deutsch vor.« Neue Zürcher Zeitung

Bibliografie

Originaltitel: Cemşîd Xany Mamim: Ke Hemîşe Ba Legel Xoyda Deybird
Originalsprache: Kurdisch
Erscheinungsdatum: 23.8.2021
Letzte Version: 25.5.2023