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Tamta Melaschwili

Abzählen

Roman
Aus dem Georgischen von Natia Mikeladse-Bachsoliani
Ein aufsehenerregendes Debut: drei Tage in der Konfliktzone.
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Mittwoch, Donnerstag, Freitag – drei aufregende Tage für Ninzo und Ketewan, genannt Zknapi. Drei Tage, an denen die 13-jährigen Freundinnen nicht nur die üblichen Freuden und Leiden des Mädchenseins erleben, sondern auch erfahren, was es heißt, in einer gottverlassenen Konfliktzone zu leben, in der sonst bloß noch Kinder, Alte und Krüppel verblieben sind. Gewitzt muss man sein, sich was einfallen lassen. Sonst kommt man nirgendwohin, nicht an Kleider, nicht an Monatsbinden, nicht an Zigaretten und auch nicht an Milch für das Brüderchen. Was zu Friedenszeiten Recht und schicklich war, gilt nun schon lang nicht mehr. Krieg ist mehr als reine Männersache, und doch muss man bei aller mädchenhaften Gerissenheit manchmal ganz, ganz tapfer sein.

Der jungen georgischen Erzählerin Tamta Melaschwili ist ein aufsehenerregendes Debüt von emotionaler Wucht gelungen.

Georgischer Literaturpreis Saba 2011 für den besten Debütroman

Stimmen

»Diese packende und verstörende Prosa ist ortlos und zeitlos. ›Abzählen‹ ist ein aussergewöhnliches Debüt. Es erinnert in seiner sprachlichen Konsequenz, in der Radikalität der erzähltechnischen Anlage und nicht zuletzt in Thematik und Stimmung an Agota Kristof.«

Martin Ebel, Tages-Anzeiger

»Tamta Melaschwili präsentiert das dramatische Geschehen, dem doch Witz und Zärtlichkeit nicht abgehen, in Nahaufnahmen, die auf drei Wochentage beschränkt sind. Mit knappen, rhytmischen Sätzen schafft sie bedrängende Unmittelbarkeit, ohne je ins Sentimentale abzugleiten. Es liegt am Stilwillen und an der strengen Erzähltechnik der georgischen Autorin, dass der berührende Stoff wirklich ergreift. Ein Buch, dem man viele Leser wünscht.«

Ilma Rakusa, Neue Zürcher Zeitung

»Unsentimentale Bilder des Schreckens und Chaos lösen sich in atemberaubendem Tempo ab. Kurze Kapitel, ein knapper Stil, eine prägnante Sprache mit umgangssprachlich-schnoddrigen Dialogen im Jugendjargon unterstreichen die Dynamik und Unmittelbarkeit des dramatischen Geschehens. Das Buch, ohne Pathos geschrieben, ist zutiefst bewegend und lässt den Leser nicht los.«

Wolfgang Schriek, Wostok 3, Berlin

»Der Krieg aus der Sicht von Teenagern – allein das Thema ist ungewöhnlich. Noch bemerkenswerter ist aber der Stil der jungen Schriftstellerin. Das Tempo ihres Textes, die Dynamik der Dialoge und der schnodderige Jugendjargon machen ›Abzählen‹ zu einem Werk der Atemlosigkeit.«

Carmen Eller, Spiegel online

»Tamta Melaschwili hat für diesen Roman ihre ganz eigene, ungewöhnliche Erzählform gefunden. Meisterhaft zeigt sie die Absurdität und Brutalität des Krieges besonders für die sogenannte Zivilbevölkerung, also die Kinder, Frauen und die Alten.«

Birgit Kloss, Deutschlandradio, Berlin

»Wer über die großen und kleinen Tragödien des menschlichen Daseins berichtet, verfällt leicht in Schwülstigkeit und Pathos. Dieser Falle entgeht Melaschwili durch einen besonderen, staccatoartigen Sprachstil. Er schafft Distanz, verleiht dem Text Tempo und dem Erzählten Allgemeingültigkeit.«

Barbara Oertel, Die Tageszeitung, Berlin

»Immens dichte, rhytmisierte Dialoge in raschem Hin und Her sprechen vom Kriegsleben der Zurückgebliebenen im Hinterland. Vor allem aber vom unbändigen Lebenswillen und von immer wieder phantasiereicher Aktionsfreude zweier Freundinnen, die mit ihren dreizehn Jahren nicht mehr Kind und noch nicht richtig Frau sind. Gewitzt und kühn, notgedrungen, brechen sie zivile Verhaltensnormen, um sich und ihre Angehörigen mit Essbarem, Medikamenten, Babynahrung zu versorgen, sie übernehmen Verantwortung für das unterernährte Brüderchen, für die sterbende Großmutter.«

Kristiane Lichtenfeld, SR2 KulturRadio, Saarbrücken

»Es ist schwer, das Buch auch nur kurz aus der Hand zu legen. Kaum zu glauben: ›Abzählen‹ ist Tamta Melaschwilis erster Roman.«

Clemens Hoffmann, SWR 2, Stuttgart

»Ein ergreifendes Buch. Wer es gelesen hat, wird die Kriegsberichte nie mehr mit gleichen Augen sehen.«

Balz Spörri, Sonntagszeitung, Zürich

»Das Debüt der 1979 geborenen Georgierin Tamta Melaschwili erzählt in rhytmischer Sprache und drastischen Bildern davon, wie es ist, in einer gottverlassenen Konfliktzone Teenie zu sein. Ein schmales Bändchen von großer erzählerischer Wucht.«

Barbara Mader, Der Kurier, Wien

»Das literarische Ereignis des Jahres. Es gab in den letzten zwanzig Jahren sicher sehr talentierte, scharfsinnige oder kunstvolle Debüts, doch keines war so konsequent und zutiefst bewegend.«

Malchas Charbedia

»Stil und Sprache sind knapp, auf das Wesentliche reduziert. Dieses Buch wirkt lange nach.«

Brigitte Siegmund, Buch aktuell

»Ein kleines Buch, aber eine Bombe. Die Geburt einer neuen, selbstbewussten Stimme.«

Davit Gabunia

»›Abzählen‹ zeigt, dass Krieg nicht reine Männersache ist.«

Natia Gvianishvili
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Dies ist ein Liebling aus 40 Jahren

Rachel Gratzfeld
Literaturagentin
Weil... diese junge Autorin in kraftvoll-atemloser Sprache eine universale Geschichte erzählt: die Geschichte zweier junger Mädchen in einer ungenannten Konfliktzone, wo nur noch die Frauen mit den Kindern, Alte und Invalide zu überleben versuchen und die beiden Freundinnen, vorzeitig erwachsen, mit der ganzen Tragik des Lebens konfrontiert werden.
Stephanie von Harrach
Lektorin und Leiterin Literaturförderung Zürich
Weil... einem hier in wenigen Worten, beiläufig starken Beobachtungen und vielsagenden Auslassungen knallhart die menschlichen »Kollateralschäden« von Bruderkriegen vor Augen geführt werden.

Nachrichten

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Bibliografie

Originaltitel: Gatwla
Originalsprache: Georgisch
Erscheinungsdatum: 16.11.2015
Letzte Version: 11.12.2022