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Martina Clavadetscher

Vor aller Augen

Ein radikaler Perspektivenwechsel: Endlich haben jene Frauen eine Stimme, die lange nur gesehen wurden

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240 Seiten (Geschätzter Umfang)
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ISBN 978-3-293-31143-5 (EPUB)
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Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge, die Dame mit dem Hermelin, Frauen auf weltberühmten Gemälden von Leonardo da Vinci, Vermeer, Rembrandt, Courbet, Schiele, Munch. Wir sehen ihre Körper, ihre Blicke, ihre Kleidung, gebannt oder verbannt in einen ewigen Augenblick.

Doch wer waren sie außerhalb dieses Moments? Martina Clavadetscher ist den Hinweisen ihrer Leben nachgegangen, lässt die Frauen erzählen und gibt ihnen so eine Stimme zurück.

»Ohne diese Frauen, gäbe es kein Staunen, kein Schauen – mehr noch, ohne diese Frauen wäre die Kunstgeschichte, so wie wir sie heute kennen, undenkbar. Diese Frauen waren immer auch Mitarbeiterinnen, Künstlerinnen, Unterstützerinnen, Auslöser, ein Spiegel der Zeit, Ikonen, Inspiration, Partnerinnen, Retterinnen.« Martina Clavadetscher

Stimmen

»Clavadetscher ist ein wunderbares Buch gelungen, das ihre Vielseitigkeit beweist, ein feministisches Anliegen virtuos umsetzt, ohne je ins Dogmatische abzugleiten, und die zur Rede stehenden Gemälde neu beleuchtet. Klug reichert sie die historisch überlieferten Fakten mit vor Erzähllust sprühenden Einfällen an, wählt ganz unterschiedliche literarische Formen und holt die Abgebildeten aus dem Orkus des Vergessens und Verdrängens. Es sind bewegende Geschichten, Geschichten, die sofort dazu nötigen, über den ›männlichen Blick‹ auf Frauenkörper nachzudenken. Ein famoses Buch.«

Rainer Moritz, Neue Zürcher Zeitung  Online einsehen

»Clavadetscher ist eine durch und durch souveräne Erzählerin. Nach der Lektüre weitet sich der Blick auf die porträtierten Frauen radikal: von reinen Objekten zu eindringlichen und kritischen Stimmen ihrer jeweiligen Zeit.«

Karsten Redmann, Kulturtipp, Zürich

»Die Grundidee von Vor aller Augen ist derart schlagend, dass man sich fragt, wieso es genau das in der Gegenwarts­literatur nicht schon längst gibt. Clavadetschers feministisches Projekt gerät auch deswegen so überzeugend, weil sie für die vielfältigen und häufig verschränkten Formen von Diskriminierung und Machtstrukturen ein Sensorium hat. Weil sie den Figuren und ihrer Geschichte mit großem Respekt begegnet. Clavadetscher führt mit großer erzählerischer Kraft die groben und die feinen Mechanismen der Misogynie vor Augen und stellt ihnen ebenso eindrucksvoll die unter­schiedlichsten Formen der Rebellion entgegen.«

Daniel Graf, Republik  Online einsehen

»Sie reden mal eloquent, mal ruppig, aber immer unverblümt: Wie Martina Clavadetscher ihre Frauen bezaubernd, charmant und schambefreit sprechen lässt, ist nicht nur sprachlich ein großes Vergnügen. Dabei serviert sie viele herrliche kunstgeschichtliche Episoden.«

Hansruedi Kugler, Luzerner Zeitung  Online einsehen

»Vor aller Augen haben sie jahrhundertelang geschwiegen: Frauen auf den Gemälden großer Meister. Clavadetscher lässt sie in 19 Monolog-Miniaturen – zuweilen auch lyrisch – zu Wort kommen. Sie offenbaren Geheimnisse, Verhältnisse, denken nach über Leben, Körper, Tod und Kunst und behalten dabei ihr Gegenüber, den Maler, Geliebten, Ehemann fest im liebenden oder verzweifelten Blick. So wenig man sich an den Porträtierten sattsehen kann, so wenig wird man sich an ihren wahren und imaginativ ergänzten Geschichten sattlesen. Ein auch feministisches, ›altru-fiktionales‹ Projekt, das ›Verschwiegenen‹ Namen, Stimmen, eine Identität zurückgibt.«

Kirsten Claudia Voigt, SWR  Online einsehen

»Ein wundersames Buch, eine originelle Idee der Aufarbeitung von Kunst. Ein Herangehen an das Schaffen von Literatur, wie man es bisher kaum kennt, es hat das Zeug, ein eigenes Genre zu schaffen: Schreiben zu und über Kunst, und zwar durch biografische Annäherung. Martina Clavadetscher ist eine Könnerin der Variation von Stimmen, von Erzähllinien, mit denen sie die oft zu Unrecht Vergessenen, die nur noch als Abbild existieren, herausreißt, ihnen Farbe, Blut gibt, ihnen Leben schenkt, sodass sie ihr eigenes Leben erzählen.«

Kunstportal Baden-Württemberg  Online einsehen

»In seiner Verschränkung von Kunst und Literatur ein einzigartiges Buch aus weiblichen Perspektiven, das die Objekte von der Leinwand löst, zu Subjekten macht und damit eine lustvolle Emanzipation aller Modelle der Kunstgeschichte ist.«

Kate Rapp, Seitenhinweis  Online einsehen

»Wer waren die Frauen, die als Venus oder Madonna Modell saßen? Die Schweizer Schriftstellerin Martina Clavadetscher geht der Frage kenntnisreich und fantasievoll nach. In einem lehrreichen Gang durch die Jahrhunderte kommt ein ungeahnter Reichtum an Anekdoten und Informationen zutage, der in der Kunstgeschichte üblicherweise kaum interessiert.«

Florian Bissig, Bref Magazin

»Martina Clavadetscher hatte die brillante Idee, einigen auf berühmten Gemälden porträtierten Frauen eine Stimme zu geben. Das faszinierende Buch wendet sich überzeugend gegen den männlichen Blick, der die Frau entwürdigt, auf ihre Körperlichkeit reduziert und sie oft namenlos macht.«

Rainer Rönsch, literaturkritik.de, Mainz  Online einsehen

»Clavadetscher spürt den Namenlosen in unterschiedlichen Erzähl­formen nach und nötigt dazu, über den ›männlichen Blick‹ auf Frauenkörper neu nachzudenken. Ein brillantes, kluges Buch, das einen anders durch Museen gehen lässt.«

Rainer Moritz, Chrismon, Frankfurt am Main

»Die Schweizer Dramatikerin Martina Clavadetscher gibt den Damen in Kunstwerken auf unterhaltsame Weise eine Stimme. Mit einer gewissen ›Dreistigkeit‹ versetzte sie sich in die Rolle von Tänzerinnen, Aristokratinnen Selbstmörderinnen, Frauen aus Tahiti, Florenz oder Harlem, Weißen und Schwarzen, Jungen und Alten.«

Vera Fengler, Hamburger Abendblatt  Online einsehen

»Lange war die Kunst eine Welt der Männer. Clavadetscher betrachtet die Gemälde mit den Augen der Frauen, die dort abgebildet sind. Jedes Kapitel entführt in die Tiefen der – mehr oder weniger fiktiven – Kunstgeschichte, die ohne diese Frauen eine gänzlich andere wäre.«

Lina Frigge, Badische Zeitung

»Normalerweise betrachtet man Gemälde in der Kunstform der Malerei, aber was ist die Geschichte hinter dem Bild, die Geschichte der dargestellten Frau? Für das Buch ist es nicht relevant, ob es sich um Fiktion oder Realität handelt, denn es ist einfach ein Vergnügen, diese schön geschriebenen Geschichten zu lesen. Eine große Empfehlung!«

Gabi Radeck, Buchprofile/medienprofile, Bonn

»Was für eine fabelhafte Idee! Martina Clavadetschers Erzählungen erwecken die Porträtierten zum Leben, sie führen aus der oft nur anonym gebliebenen Abbildung zu jenen Lebensprozessen, die auf den Bildern in vielsagenden Momentaufnahmen fixiert wurden. Das Lesen der Bilder verwandelt sich in die Geschichten ihrer Entstehung – und die Porträtierten fangen ›endlich‹ an zu sprechen und sich vom Dunkel der Geheimhaltung ihrer Herkunft und ihres Daseins zu befreien. Was für ein gescheites, schönes Buch!«

Hans-Josef Ortheil, ortheil-blog.de, München  Online einsehen

»Was Clavadetscher die Abgebildeten erzählen lässt, fügt dem Blick auf die – zumeist bekannten – Bilder eine neue Dimension hinzu und ist eine äußerst anregende, vergnügliche Lektüre.«

Ruth Roebke, KommBuch  Online einsehen

»Clavadetscher verändert die Perspektive. Sie autorisiert das Modell und installiert es als Erzählerin, das in ein Konkurrenzverhältnis zur erzählenden Malerei tritt.«

Jamal Tuschick, jamaltuschick.de, Berlin  Online einsehen

»Martina Clavadetscher gibt dem Mädchen mit dem Perlenohrgehänge, der Dame mit dem Hermelin und siebzehn weiteren Frauen auf weltberühmten Gemälden eine Stimme und zeigt, dass sie viel mehr waren als ihre Körper.«

Literaturhaus Basel  Online einsehen

»Dieses einzigartige und informative Werk besticht durch seine Sammlung höchst ungewöhnlicher Biografien und eignet sich auch nach Weihnachten noch als wertvolles Geschenk, kann aber das ganze Jahr über auch selbst gelesen und wiedergelesen werden.«

Gudula Ritz, autor-des-eigenen-lebens.de, Laer  Online einsehen

»Das Mädchen mit dem Perlenohrring auf Johannes Vermeers berühmtem Gemälde war schon Stoff für manche Spekulation und für einen internationalen Bestseller gleichen Titels. Wer ist die junge Frau mit dem Kopftuch? Diesem Rätsel spürt auch die Schweizer Autorin Martina Clavadetscher nach. Sie gibt dem Mädchen eine Stimme und einen Namen: Maria Vermeer. Clavadetscher nimmt sich die literarische Freiheit, Maria als Malerin zu gestalten, die das Geheimnis ihrer Identität auf dem Bild sorgsam hütet. Denn von ihrem Vater hat sie gelernt: ›Mit Geheimnissen verkauft man Bilder.‹ Neben Maria Vermeer lässt Clavadetscher in Vor aller Augen 18 weitere Frauen, die Malern Modell gestanden haben, erzählen. Durch Recherche und Fiktion werden die Betrachteten vom Objekt zum Subjekt mit eigenem Leben.«

Gerhard Mack, Neue Zürcher Zeitung
 

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Andere Werke von Martina Clavadetscher

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Drei Frauen in drei Welten und die Suche nach dem Kern der Dinge.

Ausgezeichnet mit dem Schweizer Buchpreis 2021

Bibliografie

Originalsprache: Deutsch
Erscheinungsdatum: 29.8.2022
Letzte Version: 8.1.2024