Zakes Mda

Zakes Mda (eigentlich Zanemvula Kizito Gatyeni Mda), geboren 1948, gehört zu Südafrikas bekanntesten Romanciers und Theaterautoren. Aufgewachsen in Soweto und in Lesotho, emigrierte er 1963 in die USA und studierte in Ohio. 1995 kehrte er nach Südafrika zurück. Neben dem Schreiben ist er als Dramaturg, Maler, Komponist sowie Filmemacher tätig, und er leitet den Southern African Multimedia AIDS Trust in Sophiatown, Johannesburg. Sein Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

Ausführliche Biografie

Zakes Mda wurde 1948 in Herschel in der Provinz Eastern Cape in Südafrika geboren. Sein voller Name lautet Zanemvula Kizito Gatyeni Mda und bedeutet in seiner Muttersprache Xhosa »Der mit dem Regen kam« oder »Der Regenbringer«.

Er verbrachte seine frühe Kindheit in Soweto und beendete die Schule in Lesotho, wohin die Familie dem Vater ins Exil gefolgt war. Sein Vater, Ashby P. Mda, war Anti-Apartheidsaktivist und prominenter Mitbegründer und Präsident der African National Congress (ANC) Youth League.

1963 emigrierte Zakes Mda aus politischen Gründen in die USA und studierte an der Ohio University. 1990 promovierte er an der University of Cape Town. Nach zweiunddreißig Jahren im Exil kehrte er 1995 nach Südafrika zurück.

Mit dreizehn Jahren veröffentlichte er seine erste Kurzgeschichte in seiner Muttersprache Xhosa, später schrieb er auf Englisch. In den Siebziger- und Achtzigerjahren trug Mda wesentlich zur Entwicklung des südafrikanischen Theaters bei als Wissenschaftler wie als Autor von Stücken. In den Neunzigerjahren wandte Mda sich der Romanform zu. Für seine Theaterstücke und Romane erhielt er fast alle wichtigen südafrikanischen sowie zahlreiche internationale Preise.

Neben dem Schreiben ist er auch als Dramaturg am Johannesburg Market Theatre und als Maler, Komponist und Filmemacher tätig, züchtet Bienen und leitet den Southern African Multimedia AIDS Trust in Sophiatown, Johannesburg.

Er unterrichtet an verschiedenen Universitäten in den USA und in Südafrika und lebt in Johannesburg und in Ohio.

Stimmen

»Neben Coetzee und Gordimer erstrahlt längst ein neuer Star am Literaturhimmel Südafrikas: der 58-jährige Zakes Mda, Schriftsteller, Maler, Dramaturg, Filmemacher und Dozent.«

Manfred Lohmeier, Mannheimer Morgen

»Niemand wird der südafrikanischen Literatur ihren Rang absprechen. Da gibt es ganz große Namen wie J.M. Coetzee, Nadine Gordimer. Und es gibt Autoren, die gerade erst international entdeckt werden: einer davon ist Zakes Mda, eigentlich Zanemvula Kizito Gatyeni Mda, Jahrgang 1948.«

Katharina Döbler, Deutschlandradio Kultur, Köln

»Zakes Mdas Stücke und Romane schildern Lebenswelten des Schwarzen Südafrika, Bräuche wie die des Klagesängers, Machtstrukturen, Konflikte von Tradition und Moderne, Gewalt, Fanatismus, Gier, Apartheid und einen Skandal wie in ›Madonna in Excelsior‹, wo schwarze Mägde weiße Mischlingskinder zur Welt bringen, obwohl sexuelle Kontakte im Südafrika der Apartheid verboten sind. Ein historischer Fall, ein Skandal, ein wunderbarer Roman des Geschichtenerzählers Zakes Mda, dessen eigentlicher Name noch fremder klingt.«

Bayerischer Rundfunk, Bayern 2, Büchermagazin, München

»Unter den südafrikanischen Schriftstellern der Post-Apartheid scheint Mda der einzige zu sein, der sich einigermaßen zuversichtlich mit der Gegenwart auseinandersetzt. Während sich seine Kollegen in einer vorläufigen Weise äußern, so als ob sie sich nicht ganz sicher seien, ob es sich überhaupt lohne, gegen die neue Verteilung und deren massive Ungerechtigkeit anzuschreiben – hat Mda seinen Weg gefunden. Er beschäftigt sich mit Figuren am Rand der Gesellschaft, was seiner Literatur große Menschlichkeit verleiht. Der Roman enthält vieles, das wir aus der südafrikanischen Literatur so nicht kennen und das stark an Gabriel García Márquez erinnert (und dies ist kein leichtfertiger Vergleich): Mda schreibt poetisch und einfach und getrieben vom ewigen Rätsel um die conditio humana.«

Justice Malala, Financial Times Magazine

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Werke von Zakes Mda

Cover
»Das ewige Dreieck: Mann, Frau und Wal. Aber ich verrate Ihnen was: Ich mache da nicht mit. Der Fisch muss weg. Ha!«
Cover
»Mdas faszinierende Erzählkunst zeigt die Macht der Vergangenheit in der Gegenwart.« Nadine Gordimer